Brasilien |
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Reiseberichte aus dem Sanella-Album Mittel- und Südamerika |
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Ist der Amazonas wirklich ein Strom? Wahrhaftig, Jupp, wir sind in Brasilien! Jetzt verstehe ich auch, warum Südamerika der ,,grüne Erdteil" genannt wird. Wälder, Wälder - ein unendliches grünes Meer. Wo der Urwald aufhört, oft noch grüne Grasflächen. Und dabei ist Brasilien ziemlich genau so groß wie ganz Australien. Fernandez ärgert Onkel Tom und sagt: ,,Südamerika ist das Land der Superlative - hier ist alles am größten - nicht bei euch in Nordamerika". Onkel Tom zieht verächtlich die Mundwinkel herunter, aber Fernandez läßt nicht locker: ,,Südamerika hat den größten Wald der Welt, den wasserreichsten Strom, das längste Kettengebirge, den höchsten Vulkan ..." Onkel Tom grinst: ,,And so on - and so on..." Und so weiter, und so weiter! - Aber nun muß ich der Reihe nach erzählen. |
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Es ist wieder herrlich, daß wir fliegen. Man bekommt da zunächst einen großen Überblick wie auf der Landkarte. Nur an der Mündung des Amazonas - da hatte ich zunächst gar nicht gemerkt, daß wir uns über einem Strom befanden. Kein Wunder! ,,Rio Mar" - fließendes Meer, nennen sie die Brasilianer. Man kann von einem Ufer aus nicht das andere sehen, so breit ist der Strom hier; 200 Kilometer an der Mündung. Wir flöge auch stromauf immer wieder über Nebenflüsse, die viel größer sind als der Rhein. Im Unterlauf war plötzlich eine riesenhafte Wassermauer zu sehen, ja, buchstäblich eine Mauer aus Wasser, die sich vier bis fünf Meter hoch stromaufwärts wälzte. Ich zeigte aufgeregt nach unten. Fernandez erklärte: ,,Das Hochwasser des Atlantik. Die Flut kommt. Schade, daß wir bei dem Motorenlärm das Donnergetöse nicht hören, mit dem sich die |
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